LIVE-TICKER -Schalte in Los Angeles von Geschoss getroffen +++ Ausschreitungen auch in San Francisco

LIVE-TICKER -Schalte in Los Angeles von Geschoss getroffen +++ Ausschreitungen auch in San Francisco

juin 9, 2025

Proteste gegen Abschiebungen in Kalifornien: Gouverneur ergreift rechtliche Schritte gegen Trumps Vorgehen +++ Journalistin bei Live-Schalte in Los Angeles von Geschoss getroffen

Die wichtigsten Neuigkeiten zum Einsatz der Nationalgarde in Los Angeles im Überblick.

Polizeikräfte versuchen, die Demonstranten zurückzudrängen. Es kommt zu tumultartigen Szenen.

Reuters

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Die ersten Soldaten der Nationalgarde sind laut Angaben des US-Militärs am Sonntag (8. 6.) im Raum Los Angeles angekommen. Das Militär machte keine Angaben, um wie viele Soldaten es sich dabei handelte. Die Proteste im Stadtteil Downtown haben sich dennoch fortgesetzt; auch ein wichtiger Highway war zeitweise blockiert. Die Sicherheitsbehörden haben ein Versammlungsverbot erlassen. Zur Reportage
  • In Los Angeles wird seit Tagen gegen die Abschiebungspolitik der Regierung protestiert. Die Proteste waren eine Reaktion auf zahlreiche Razzien der Migrationspolizei ICE in der Stadt vergangene Woche. Die Proteste verliefen weitgehend friedlich und beschränkten sich auf die Innenstadt. Präsident Donald Trump hat jedoch am Samstag (7. 6.) gegen den Willen der örtlichen Behörden den Einsatz der Nationalgarde und die Mobilisierung des regulären Militärs befohlen. Laut der Polizei ist die Situation seither «ausser Kontrolle geraten».  Zum Bericht / Zur Bildgalerie

Montag, 9. 6.

16.01 Uhr: Kalifornien geht rechtlich gegen Trump vor

Kalifornien will rechtlich gegen Trumps Einsatz der Nationalgarde in Los Angeles vorgehen. Dies kündigt der Gouverneur des Gliedstaats, Gavin Newsom, in einem Post auf der Plattform X an. Newsom wirft Trump vor, mit seinem Vorgehen gezielt Panik zu schüren. Kalifornien werde sich mit allen Mitteln dagegen zur Wehr setzen, kündigte er an. «Nehmt mich halt fest. Lasst es uns hinter uns bringen», sagte er in einem Interview mit dem Sender NBC in Richtung von Tom Homan, den Trump mit der Oberaufsicht über seine Abschiebepolitik betraut hat. Homan hatte im Gespräch damit gedroht, allenfalls Newsom oder auch die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, festnehmen zu lassen.

This is exactly what Donald Trump wanted.

He flamed the fires and illegally acted to federalize the National Guard.

The order he signed doesn’t just apply to CA.

It will allow him to go into ANY STATE and do the same thing.

We’re suing him.pic.twitter.com/O3RAGlp2zo

— Gavin Newsom (@GavinNewsom) June 9, 2025

14.14 Uhr: Journalistin bei Live-Schalte von Geschoss getroffen

Ein Presse-Einsatz am Rande der Demonstrationen in Los Angeles kann derzeit gefährlich werden: Die Journalistin Lauren Tomasi ist in der US-Metropole live auf Sendung für den australischen Sender 9News, als es hinter ihr plötzlich knallt. Tomasi schreit laut auf, greift sich ans Bein, es folgen einige Flüche, der Kameramann verschwindet mit ihr aus der Situation. Der US-Sender CNN hat ein Video der Szene veröffentlicht, bei der Tomasi von einem Gummigeschoss getroffen wurde. Laut den Angaben des Senders blieb sie unverletzt.

Einen britischen Nachrichtenfotografen traf es dagegen deutlich heftiger: Er musste nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA Press notoperiert werden. Nick Stern habe am Samstag eine Konfrontation zwischen Demonstranten und der Polizei in Paramount, einem vorwiegend von Einwanderern aus Lateinamerika bewohnten Stadtteil von Los Angeles, beobachtet. Plötzlich habe sich ein 14 Millimeter langes «Schwammgeschoss» in seinen Oberschenkel gebohrt, berichtete die Agentur. Er erhole sich derzeit von der Operation.

Einsatzkräfte auf einem blockierten Highway in Los Angeles.

Einsatzkräfte auf einem blockierten Highway in Los Angeles.

Ethan Swope / AP

12.15 Uhr: Ausschreitungen auch in San Francisco

Auch in San Francisco ist es bei Protesten gegen die Abschiebung von Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigung laut Medienberichten zu Ausschreitungen gekommen. Etwa 60 Personen seien nach einer zunächst friedlich verlaufenen Demonstration vor einem Gebäude der US-Einwanderungsbehörde ICE festgenommen worden, berichtete der örtliche CNN-Tochtersender KGO.

Hunderte Menschen hatten demnach am Sonntagabend (Ortszeit) in der Stadt gegen die Razzien und Abschiebungen von Migranten ohne gültige Aufenthaltspapiere protestiert, die derzeit im US-Gliedstaat Kalifornien stattfinden. Die Stimmung sei umgeschlagen, als einige Demonstranten nach Angaben der Polizei Eigentum zerstörten, Angriffe verübten und andere Schäden verursachten, berichtete der Sender weiter. Um die Demonstration aufzulösen, hätten die Behörden die Proteste zu einer «ungesetzlichen Versammlung» erklärt.

10.15 Uhr: Das Chaos beschränkt sich bisher weitgehend auf den Stadtteil Downtown

Die ersten drei Tage der Proteste haben in «Downtown» ihre Spuren hinterlassen: Zahlreiche Autobahnabfahrten in die Innenstadt sind abgesperrt, mehrere Gebäude sind komplett mit Graffiti besprüht, Rauch hing in der Luft. Das Chaos beschränkte sich jedoch weitgehend auf den Stadtteil Downtown, der nur einen kleinen Teil von Los Angeles ausmacht. Mit 3,8 Millionen Einwohnern ist L. A. die zweitgrösste Metropole der USA. Flächenmässig macht die von den Protesten besonders betroffene Innenstadt nicht einmal zwei Prozent der Stadt aus.

Im Versuch, die Innenstadt von Demonstranten zu räumen, erklärte die Polizei am Sonntagabend Versammlungen in dem ganzen Stadtteil für illegal. Alarme auf Smartphones informierten die Bevölkerung darüber. In der Folge können die Beamten jeden, der sich dennoch auf den Strassen der Innenstadt aufhält, festnehmen. Zur Reportage

Die Proteste gegen Festnahmen der Einwanderungsbehörde ICE sind am Samstag in Los Angeles gewaltsam eskaliert.

Barbara Davidson / Reuters

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